Gezielter vorbeugen: Subtypen bei Vorstufe des Diabetes entdeckt

Typ-2-Diabetes entwickelt sich nicht von einem Tag auf den anderen. Oft durchlaufen die Personen eine längere Vorstufe des Diabetes (Prädiabetes), in der die Blutzuckerwerte bereits erhöht sind. Ob sich daraus ein manifester Typ-2-Diabetes entwickelt und welche Risiken für Folgeerkrankungen bestehen, ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mit Hilfe von Daten aus der TUEF/TULIP Studie ist es dem Tübinger DZD-Partner (IDM) gelungen, verschiedene Subtypen des Prädiabetes zu identifizieren. So lässt sich das Erkrankungsrisiko präziser abschätzen und künftig möglicherweise durch gezielte Vorbeugung senken. 

Prädiabetes: Sechs unterschiedliche Cluster identifiziert

Für Menschen mit Prädiabetes macht es einen großen Unterschied, welchen Subtyp sie verkörpern: Drei der neu identifizierten Cluster zeichnen sich durch ein niedriges, drei durch ein erhöhtes Risiko aus, Diabetes, Fettleber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenschäden zu entwickeln.   

Gezielte Prävention

Die Einteilung des Prädiabetes in Subtypen könnte in der Zukunft eine individuelle Herangehensweise an einen Prädiabetes erlauben. Durch gezielte Therapien könnten die Entwicklung und weitere Folgeerkrankungen verhindert oder zumindest herausgezögert werden. 

Publikationen

Wagner R, ..., Häring HU, Fritsche A. Pathophysiology-based subphenotyping of individuals at elevated risk for type 2 diabetes. Nat Med. 2021 Jan;27(1):49-57. doi: 10.1038/s41591-020-1116-9. Epub 2021 Jan 4. PMID: 33398163.

Kontakt

Birgit Niesing

niesing(at)dzd-ev.de
089 3187-3971


Dr. Astrid Glaser

glaser(at)dzd-ev.de
089 3187-1619

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